Rich Dad, Poor Dad ist ein Buch aus dem Jahr 2000 vom amerikanischen Geschäftsmann, Autor und Investor Robert Kiyosaki. Das Buch basiert auf Kiyosakis Leben und beschreibt, wie er von Klein auf, die unterschiedlichen Ansichten von zwei „Väter“ kennengelernt hat. Der eine war reich, der andere hingegen arm. Was er von diesen gelernt hat und meine Meinung zum Buch, findet ihr nachfolgend.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Wie schon gesagt, beginnt das Buch in den jungen Jahren des Robert Kiyosaki. Alles nimmt seinen Lauf mit der Frage des Neunjährigen, wie man denn reich wird. Wahrscheinlich keine ungewöhnliche Frage in diesem Alter. Doch statt eine befriedigende Antwort zu erhalten, antwortet der Vater lediglich mit dem Ausspruch, der Sohn solle doch bitte den Kopf benutzen. Das tut er auch und heckt mit seinem gleichaltrigen Kumpel Mike eine scheinbar geniale Idee aus. Er sammelt alte Zahnpastatuben. Denn diese sind aus Blei und daraus lässt sich wiederum ein Nickel (Fünfcentstück) gießen. Eine geniale Idee, bis der Vater sie über das Thema Banknotenfälschung informiert. Doch so schnell lassen sich die beiden Jungs nicht ermutigen. Da ihnen Roberts Vater nicht weiterhelfen kann, ist nun Mikes Vater an der Reihe. Immerhin ist dieser im Gegensatz zu Robters Vater, der Schullehrer ist, soll Mikes Vater ein gutes Gespür haben, wie man Geld verdienen kann. Gesagt getan und schon hat Robert seinen „neuen“ Vater gefunden …
Zusammenfassung
Anhand des eigenen leiblichen Vaters und des Vaters seines besten Freundes spannt Kiyosaki die Kluft zwischen „Arm“ und „Reich“. Sein eigener Vater auf der armen Seite, der als ausgebildeter Lehrer mit Schulabschluss keine Idee und vor allem auch Lust auf Reichtum hat und auf der anderen Seite der Vater seines besten Freundes, der zwar keine große Schulbildung in seinem Leben erfahren hat, dafür aber weiß wie man Geld verdient und den Reichtum ins Zentrum seines Lebens stellt.
Die Erkenntnisse des Rich Dad, bzw. was Robert Kiyosaki im Vergleich mit seinem Poor Dad daraus ableitet sind dabei alles andere als besonders überraschend oder spektakulär. Im Mittelpunkt steht dabei die Betrachtung von Assets (Vermögenswerte) und Liabilities (Verbindlichkeiten). Während der reichen Vater vor allem Dinge auf seiner Assets Seite stehen hatte, fand er bei seinem armen Vater eine volle Liste der Liabilities-Seite. Der Rat ist nach Kiyosaki denkbar einfach: Vermeidet bzw. reduziere Liabilities und lege dir dafür Assets zu. Liabilites sind z.B. ein eigenes Auto oder Konsumkredite. Assets sind hingegen Wertpapiere oder Immobilien die man vermietet. Das wären dann auch schon die Haupterkenntnisse und wer das immer noch nicht verstanden hat, für den hat Robert Kiyosaki extra ein Brettspiel erfunden, das er neben seinem Buch noch einmal separat vertreibt. Schlappe 197 Euro kostet das gute Stück bei Amazon und Kiyosaki weist nicht nur einmal in seinem Buch darauf hin.
Übrigens ganz so einfach, wie Kiyosaki es darstellt ist es dann auch nicht. Nicht jeder eignet sich zum Unternehmer oder gar zum Investor. Hinzu kommt, wo es Gewinner gibt, muss es zwangsläufig auch Verlierer geben. Sprich, wenn Kiyosaki rät das Geld für sich selbst arbeiten zu lassen, dann muss es auch noch immer noch genügend andere Menschen geben, die den klassischen nine-to-five Job nachgehen.
Meine Meinung und Fazit
Was sich erst einmal alles als Selbstverständlich anhört, so wundert man sich dennoch wenn man mal nach links und mal nach rechts schaut, wie wenig Leute wirklich auf Assets setzen und stattdessen sich immer mehr Liabilities anschaffen.
Wer allerdings nach konkreten Anlagetipps sucht, für den ist „Rich Dad, Poor Dad“ das falsche Buch. Zu diesem Thema äußert sich Kiyosaki nur sehr vage, auf die Suche nach den richtigen Assets muss sich der Leser dann schon selbst begeben.
Insgesamt ist das ganze Buch doch sehr in schwarz-weiß gehalten, sprich der Rich Dad ist total toll, während der Autor am Poor Dad kein gutes Wort verliert. Insbesondere beim Thema Steuern, bei dem er sich brüstet, wie wenige Steuern er doch zahlt und den Staat gar als Feind seiner finanziellen Freiheit sieht, musste ich ab und zu über diese doch sehr eingeschränkte Sicht den Kopf schütteln. Hier wären ein paar kritische Betrachtungen seines reichen Vaters durchaus angebracht gewesen.
Generell liest sich das Buch sehr flüssig und das ist gerade bei Finanzliteratur nicht immer der Fall. Es gibt viele Parabeln und kleine Geschichte, die einfach Spaß beim Lesen machen. Etwas störend sind die ständigen Wiederholungen, die an mehreren Stellen im Buch wiederzufinden sind.
Das Buch eignet sich vor allem für Finanzanfänger oder Menschen die mit Finanzen eigentlich gar nichts am Hut haben wollen. Für diese könnte es einige Aha-Momente beinhalten und für eine Sensibilisierung sorgen, ob sich mehr Einträge auf der eigenen Asset- oder doch Liability-Seite finden.
In meinem Studium der Informationswirtschaft bin ich in zahlreichen Vorlesungen mit der Theorie der Finanzmärkte konfrontiert worden. Dieses Wissen und meine praktische Erfahrung rund um das Thema Finanzen möchte ich mit euch hier auf meinem Blog finanzeinstieg.de teilen.
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