Vorstand nicht entlastet (Aktiengesellschaft) – Was bedeutet das?

Vorstand nicht entlastet

Das Börsenjahr 2019 hatte es in sich. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde ein amtierender Vorstandschef eines Dax-Unternehmens nicht entlastet. Die Rede ist von Bayer Vorstandschef Werner Baumann, der nach dem umstrittenen Kauf des amerikanischen Konzerns Monsanto und einer damit verbundenen Klagewelle gegen das Unternehmen das Vertrauen von den Anteilseignern entzogen bekommen hatte. Doch Baumann war nicht alleine, auch dem damaligen CEO der RTL Group Bert Habets, der Anfang April 2019 überraschend seinen sofortigen Rücktritt “aus persönlichen Erwägungen” öffentlich machte, wurde Ende April 2019 durch den RTL-Mehrheitseigner Bertelsmann die übliche Entlastung ebenfalls verweigert. Warum es zu keiner Entlastung kam, wollte der Konzern erst einmal nicht mitteilen, Medien berichteten aber von mögliche Veruntreuung von Firmengeldern bei einer RTL-Tochter. 1 Eine Nichtentlassung hat also mit einem fehlenden Vertrauen in die geleistete Arbeit des Vorstands zu tun, doch welche Konsequenzen ergeben sich, wenn ein Vorstand einer Aktiengesellschaft nicht entlastet wird?

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Dark Pools

Dark Pools vorgestellt: Vorteile und NachteileNach den verschiedenen Finanz-Crashs der letzten Jahre, wird Transparenz ja sehr groß geschrieben. Im völligen Kontrast dazu stehen die sogenannten Dark Pools (auch Dark pool of liquidity). Unter diesem Begriff fallen bank- oder börseninterne Handelsplattformen auf denen anonym gehandelt werden kann. Wie im deutschen Wikipedia-Artikel treffend zusammengefasst wird: „Das zentrale Merkmal der Dark Pools ist die fehlende Transparenz“. Als Händler im Dark Pool weiß man weder, wie viele Wertpapiere, noch zu welchem Preis die Wertpapiere angeboten oder nachgefragt werden. Das erschwert natürlich die Preisfindung, da keine Kauf- oder Verkaufsorder veröffentlicht werden und man so eine Order anonym abgibt.

Laut dem Handelsblatt sollen bis zu zehn Prozent des europäischen Aktienhandels in Dark Pools stattfinden.1 An Dark Pools zugelassen sind übrigens meist nur Großinvestoren. So nutzen vor allem große Investmentfonds, Hedgefonds etc. die Möglichkeiten der Dark Pools. [Weiterlesen…]

Levermann Strategie – Diese Strategie sollte man als aktiver Investor nicht verpassen

Aktives oder passives investieren – hier scheiden sich die Geister. Nach dem das passive Investieren dank ETF ein regelrechtes Revival feiert und vom aktiven Investieren schon deshalb abgeraten wird, weil Studien bewiesen haben, dass es kaum möglich ist über einen langen Zeitraum den Markt zu schlagen, ist das aktive Investieren gerade bei Privatanlegern etwas in den Hintergrund gerückt. Wer sich dennoch mit dem aktiven Investieren beschäftigt, der sollte schon einmal etwas von der Levermann-Strategie gehört haben. Diese Strategie stammt von Bestseller-Autorin Susan Levermann, die diese unter anderem in ihrem Buch “Der entspannte Weg zum Reichtum“ vorgestellt und erläutert hat. Ich möchte an dieser Stelle die Strategie für alle vorstellen, die das Buch noch nicht gelesen haben und auf diese näher eingehen. [Weiterlesen…]

Aktienrückkauf: Gründe, Effekt und steuerliche Aspekte im Überblick

Aktienrückkauf einfach erklärtMan hört es immer mal wieder und wenn man selbst die Aktie besitzt schlägt das Herz plötzlich höher: Aktienrückkäufe führen an der Börse regelmäßig zu steigende Kurse. Doch warum kaufen Unternehmen ihre eigenen Aktien zurück und welche Effekte hat solch ein Aktienrückkauf für Privatanleger? Diese Fragen und noch einiges mehr rund um Aktienrückkäufe erfährt man im nachfolgenden Artikel. [Weiterlesen…]

Green Bonds: Grüne Anleihen für ein gutes Gewissen!?

Green Bonds: Grüne Anleihen einfach erklärt

Grün ist im Trend! Nicht nur bei der Ernährung oder dem generellen Lifestyle, sondern auch im Finanzbereich. Seit dem Jahr 2007 gibt es die sogenannten Green Bonds und diese erlebten seit diesem Zeitpunkt eine gesteigerte Nachfrage. Doch was sind Green Bonds überhaupt? Und worauf sollten Anleger beim Erwerb solcher grünen Anleihen achten? Der nachfolgende Artikel gibt eine gute Übersicht rund um das Thema Green Bonds.

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Verwahrungsarten von Wertpapiere im Überblick

In der heutigen digitalen Zeit, in denen Dokumente im Grunde nur aus Einsen und Nullen bestehen, machen sich viele Wertpapierbesitzer keine Gedanken, wo und in welcher Form ihre Investitionsentscheidungen verwahrt werden. Müssen sie grundsätzlich auch nicht, denn wie so vieles in Deutschland, ist auch die Verwahrung von Wertpapieren penibel geregelt (siehe dazu beispielsweise das Gesetz über die Verwahrung und Anschaffung von Wertpapieren – Depotgesetz – DepotG). Und das ist auch gut so, im Falle der Fälle möchte man schließlich wissen, wo und in welcher Form die eigenen Wertpapiere gelagert werden. Deshalb kann es nicht schaden, die wichtigsten Verwahrungsarten von Wertpapiere zu kennen, da sich diese auch ändern können.

Nachfolgend werden die Verwahrungsarten Girosammelverwahrung, Streifbandverwahrung, Wertpapierrechnung, geschlossenes Depot und Aberdepot vorgestellt und beschrieben.

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Keynes Schönheitswettbewerb

Schönheitswettbewerbe und die Börse passen nicht zusammen? Dann frage doch einmal den bekannten britischen Ökonomen, Politiker und Mathematiker John Maynard Keynes. Leider lebt Keynes nicht mehr, deshalb möchte ich Keynes ökonomisches Experiment innerhalb der Spieltheorie nachfolgend vorstellen. Wer bei dem Stichwort Spieltheorie schon zusammengezuckt ist, keine Angst. Komplizierte Formel wird man nachfolgend nicht finden und neben der Theorie soll auch die Praxis nicht zu kurz kommen.

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ETF – Alles was man zu Exchange Traded Funds wissen muss

ETF: alles was man zu exchange traded funds wissen sollte

Letzte Aktualisierung: 07.06.2020

ETF ist die Abkürzung für Exchange Traded Funds, also börsengehandelte Fonds die gerade sehr im Kommen sind. Sie verbinden die Vorteile von klassischen Fonds mit ihrer größeren Diversifikation im Vergleich zu Einzelaktien und besitzen gleichzeitig aber keine so hohe Gebühren wie normale Fonds. Und da die meisten aktiv von einem Manager verwaltete Fonds auf Dauer nicht den Markt schlagen (wie zahlreiche Studien beweisen) ist die Investition mit einem Aktien-ETF in einen Index so attraktiv. Hört man sich aber einmal bei Finanzberatern bzgl. Investitionsmöglichkeiten an der Börse um, dann wird das Stichwort ETF nur sehr selten durch Eigeninitiative des Beraters fallen. So ergab beispielsweise eine Befragung der Unternehmensberatung MC4MS aus dem Jahr 2015 unter 350 Finanzberatern, dass zwar ETFs mehrheitlich als geeignet für Privatanleger angesehen werden. Dennoch würden gerade einmal 13 Prozent der Provisionsberatung ihren Kunden ETFs empfehlen und 50 % der Berater bevorzugen weiterhin aktiv gemanagte Fonds. Der Hauptgrund für die eiserne Verschwiegenheit der Berater gegenüber den ETFs konnte die Studie auch gleich ermitteln. Hauptgrund sei „die unattraktive Vergütung“ bei der ETF-Vermittlung. Nachfolgend möchte ich deshalb ETFs näher vorstellen und aufzeigen wo ihre Stärken und wo vielleicht auch ihre Schwächen liegen. So kann sich jeder ein Bild von ETFs machen und seinen Finanzberater des Vertrauens gezielt darauf ansprechen oder einfach selbst alleine tätig werden.

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Was sind eigentlich Express-Schuldverschreiben/Express-Anleihen?

Express Schuldverschreiben und Anleihen erklärtIch glaube es gibt kaum eine Branche, in der mit so viel Liebe und Phantasie neue Produkte generiert werden, wie in der Finanzbranche. Blöd nur, dass es sich bei diesen liebevollen Produkten um Papierkonstrukte handeln, die oft nicht nur Kunden verwirren, sondern von deren Funktionsweise auch immer wieder die Verkäufer und Vermittler keine Ahnung haben. Vor kurzem bin ich nun auf die Festzins Express-Schuldverschreibung gestoßen und konnte damit auf den ersten Blick nichts anfangen. Tatsächlich ist das Prinzip dahinter gar nicht so kompliziert, weshalb ich nachfolgend mir diese Express-Schuldverschreibung oder auch Express Anleihe, wie sie teilweise genannt wird, etwas genauer anschauen und erläutern möchte, was sich dahinter verbirgt. [Weiterlesen…]

Börsen 1×1: Marktmikrostrukturen

marktmikrostrukturen - Wie Märkte funktionierenWer sich einmal mit der Börse näher beschäftigt, der wird schnell feststellen, dass die Wertpapierbörse, nur eine spezielle Art der Börse ist und viele weitere Formen nebenbei existieren. Im nachfolgenden Beitrag wollen wir uns deshalb einmal ganz allgemein Marktmikrostruktur untersuchen und die damit zusammenhängenden Auswirkungen der Mikrostruktur auf den Preisbildungsprozess und die Transaktionsmechanismen. Insbesondere umfasst die Marktmikrostruktur Handelsregeln und Handelssysteme und berücksichtigt strukturelle Charakteristiken der Märkte. Bestandteile der Mikrostruktur eines Marktes sind also Marktmodelle (Auktionstypen), Ausführungssysteme, Handelsmechanismen und der Transparenzgrad. Diese werden nachfolgend näher vorgestellt: [Weiterlesen…]