Wie auch schon bei Exporo möchte ich euch auch Bergfürst nicht nur durch meinen Test vorstellen, sondern gerne auch die Beteiligten zu Wort kommen lassen. So freue ich mich umso mehr, dass ich mit Guido Sandler sogar den Gründer und CEO von Bergfürst für ein Interview gewinnen konnte. Darin erfahrt ihr unter anderem, wie es zur Gründung kam, wie der Start verlief und wie die Zukunft von Bergfürst und auch des Crowdinvestings geht.
1.) Bitte stellen Sie sich und die Plattform BERGFÜRST kurz vor.
Mein Name ist Guido Sandler, ich bin Gründer & CEO von BERGFÜRST, einer Crowdinvesting-Plattform für Immobilien, die ich 2011 gemeinsam mit Dennis Bemmann gegründet habe. BERGFÜRST ist eine Crowdinvesting-Plattform, die direkte Immobilien-Beteiligungen anbietet – und das kostenfrei für Anleger und ganz ohne die üblichen renditeschmälernden Faktoren wie Agios, Verwaltungs- oder Provisionskosten. Der Clou dabei: Unsere Anleger stellen den Immobiliengesellschaften über die Plattform Mezzanine Kapital zur Verfügung. In dieser attraktiv verzinsten Anlageklasse konnten sich bislang nur institutionelle Großinvestoren engagieren, da nur sie die erforderlichen Finanzierungsvolumina aufbringen konnten. BERGFÜRST öffnet diese Assetklasse nun auch für Privatinvestoren.
2.) Wie kam es zur Gründung von BERGFÜRST?
Wir hatten und haben die Vision, mit BERGFÜRST eine neue Anlegerkultur in Deutschland zu etablieren. Wir wollen Emittent und Investor so direkt wie möglich miteinander verknüpfen und die Transaktionskosten für alle Beteiligten dramatisch senken. Damit dies möglich ist, bieten wir die dazu passenden Produkte an: Angebote, die so transparent und leicht verständlich sind, dass sie jeder Investor ohne Beratung erfassen und eine sinnvolle Risikoeinschätzung vornehmen kann.
3.) Verlief der Start, bzw. die erste Zeit, reibungslos oder hatte man mit anfänglichen Problemen zu kämpfen?
Wie das eben so ist bei Unternehmensgründungen: Man hat eine tolle Idee und dann geht‘s an die Umsetzung! Die Plattform muss konzipiert und gebaut werden, die richtigen Leute müssen her und dann muss das Ganze an den Markt gebracht werden. Auf diesem Weg gibt es natürlich auch immer wieder Korrekturen, aber auch viele kleine und große Erfolge. Das Wichtigste ist, an seine Idee zu glauben und sich von den Unwägbarkeiten unterwegs nicht entmutigen zu lassen!
4.) An wen richtet sich BERGFÜRST?
BERGFÜRST richtet sich an den selbstbestimmten Investor, der seine Anlageentscheidung alleine treffen möchte – ohne Berater und kostenintensive Infrastruktur.
5.) Wie grenzt sich BERGFÜRST von seinen Mitbewerbern ab?
Wir sind die einzigen, die einen Sekundärmarkt bieten – funktioniert wie eine Börse –, auf dem die erworbenen Beteiligungen, im Rahmen von Angebot und Nachfrage, gehandelt werden können. Ferner sind wir auch die einzigen, die so wie Banken gleich die Kapitalertragssteuer und ggf. Kirchensteuer durch die Emittenten abrechnen und abführen. Damit haben unsere Anleger keinen Aufwand bei der persönlichen Steuererklärung.
6.) Kann sich ein potentieller Investor auf die von BERGFÜRST angebotenen Projektinformationen blindlings verlassen oder sollte er sich selbst darüber hinaus informieren und falls ja – wie bzw. wo?
Wir sehen es als unsere Verpflichtung, maximale Transparenz zu schaffen. Unsere Anleger erhalten alle Infos an die Hand, damit sie sich umfassend informieren und eine selbständige Investitionsentscheidung treffen können. Wir stellen im Rahmen eines Fundings ein Image-Video, Exposé und ein Investment-Memorandum zur Verfügung. Im Projekt-Blog und im Q&A-Forum können Interessenten Fragen direkt an die Initiatoren stellen und sehen, welche Fragen die anderen Anleger beschäftigen. Unsere Emittenten verpflichten sich in den Verträgen mit uns, wahrheitsgemäße, richtige und vollständige Angaben zu machen. Natürlich können und sollen interessierte Anleger auch Drittquellen nutzen, um ihre Einschätzung zu verifizieren.
7.) Wie sieht Ihrer Meinung eine perfekte Anlagestrategie aus?
DIE eine perfekte Strategie gibt es nicht, da sie immer individuell zu den Ansprüchen des Anlegers passen muss. Generell ist eine breite Streuung der Investments sinnvoll – einfach um nicht alles auf eine Karte zu setzen. Zu dieser Streuung gehört auch, dass man in unterschiedliche Risikoklassen investiert. So gehört ein Immobilieninvestment eigentlich zu jedem ausbalancierten Portfolio, da “Betongold” eine konservativere Anlageklasse ist und so immer eine gute Ergänzung zu riskanteren Investments darstellt.
8.) Wie wird es Ihrer Meinung mit dem Crowdfunding und auch BERGFÜRST in Zukunft weitergehen?
Wir wollen in allen Bereichen weiterhin stark wachsen – was unsere Kundenbasis angeht, die Zahl der Emittenten, die Immobilienarten und auch bezüglich der Regionen, die wir abdecken. Und wir wollen uns bei den Standorten auch nicht allein auf Deutschland beschränken. Ein weiteres, spannendes Thema für uns sind Kooperationen. Da führen wir Gespräche mit unterschiedlichen Partnern – unter anderem auch mit klassischen Banken, die das Thema FinTech zunehmend interessiert. Und allgemein gehe ich davon aus, dass zukünftig auf dem Markt einige, wenige Plattformen den größten Teil des „Kuchen” unter sich aufteilen werden. Die besten, nachhaltigsten Konzepte werden das Rennen machen. Und wir setzen natürlich alles daran, dass BERGFÜRST dabei sein wird!
Vielen Dank für das Interview!
In meinem Studium der Informationswirtschaft bin ich in zahlreichen Vorlesungen mit der Theorie der Finanzmärkte konfrontiert worden. Dieses Wissen und meine praktische Erfahrung rund um das Thema Finanzen möchte ich mit euch hier auf meinem Blog finanzeinstieg.de teilen.
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